Das Versagen der IG Metall in schwerer Zeit

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Eine Gewerkschaft legt sich mit dem falschen Gegner an

Mit der Forderung nach einer Lohnerhöhung von sieben Prozent für die VW-Beschäftigten in den westdeutschen Werken geht die IG Metall auf die Arbeitgeberseite zu. Angesichts der prekären Lage von VW ist dies ein völlig falscher Schritt zur Unzeit. Viel sinnvoller wäre es, die für die Schieflage verantwortliche Ampel-Regierung zur Korrektur ihrer verfehlten Politik sowie zu massiven Steuersenkungen aufzurufen, damit wieder mehr Netto vom Brutto bleibt und die Arbeitsplätze gesichert werden.

Es ist durchaus verständlich, wenn Gewerkschaften einen Ausgleich für gestiegene Lebenshaltungskosten verlangen. Doch wird dabei übersehen, woher steigende Preise kommen. Preistreiber sind eher selten Unternehmen. Vielmehr geben diese nur gestiegene Kosten an die Verbraucher weiter, die vielfach politische Ursachen haben. Zu nennen wären etwa rasant gestiegene Energiekosten, die bereits vielen Firmen ihre Existenz kostete [1] und den Bürger mit irren Strom- und Kraftstoffpreisen tangiert. Diese Preissteigerungen sind politisch verursacht und haben dazu geführt, dass in Deutschland die Preise für Strom [2] und Kraftstoffe [3] durch die Decke gehen.

Auch die massiv grassierende Bürokratie, wie beispielsweise das Lieferkettengesetz, verursacht Kosten, die vielfach an die Kunden weitergereicht werden. Schon diejenigen Kosten, die nur für das Lieferkettengesetz aufgewendet werden müssen, belaufen sich für kleine Unternehmen auf knapp 30.000 Euro, während mittelständische Unternehmen sogar rund 69.000 Euro pro Jahr dafür aufwenden müssen [4].

Diese fatale Politik hat dazu geführt, dass reihenweise Firmen schließen oder die Produktion, wie etwa das Unternehmen Miele [5], in andere Länder verlagern. Diese Abwanderungstendenzen haben sich mittlerweile immer mehr verfestigt, wie die Deutsche Industrie- und Handelskammer feststellte [6].

Den Gewerkschaften ist daher dringend zu raten, endlich zu erkennen, dass sie einen anderen Weg einschlagen müssen, damit ihre Mitglieder in Deutschland auch in Zukunft hochwertige und gut bezahlte Arbeitsplätze vorfinden. Der Protest darf sich in der jetzigen Situation daher nicht gegen die Arbeitgeber richten, sondern gegen die derzeitige Ampel-Regierung, die das aktuelle Desaster zusammen mit unsäglichen Weichenstellungen der EU zu verantworten hat.

Beispielsweise ist die Höhe unserer Steuern nicht in Stein gemeißelt. Es ist problemlos möglich, etwa die Mehrwertsteuer zu senken, die CO2-Abgabe zu streichen und die jährlichen Überweisungen nach Brüssel der schwierigen Zeit anzupassen.

Und dann sollte man einmal darüber nachdenken, warum es überhaupt eine Lohn- beziehungsweise Einkommensteuer gibt. Warum müssen Menschen, die täglich zur Arbeit gehen, eine Abgabe auf ihren Lohn leisten, während etwa Bürgergeldempfänger einen Betrag x ohne Abzug ausbezahlt bekommen?

Hier wäre wahrlich viel fruchtbarer Boden für die Gewerkschaften zu bestellen. Sie müssen nur ihre ideologischen Scheuklappen ablegen, damit sie gemeinsam mit den Arbeitgebern dafür sorgen, dass es in Deutschland wieder aufwärts geht.

Vielen Dank für Ihre Lesezeit!

Ihr Wolfgang Fottner


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