Der Ritt in die Gängelwirtschaft

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Wenn Marktwirtschaft der Planwirtschaft weicht

Aktuell wird darüber diskutiert, das Super 95 E5-Benzin abzuschaffen, obwohl es sich in Deutschland nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Das Ersatzbenzin E10 wird als klimafreundlicher angepriesen. Dieses Vorgehen zeigt, dass sich hinter dem Stichwort „Klima“ nichts anderes verbirgt, als ein Mittel, die Marktwirtschaft gegen die Planwirtschaft auszutauschen.

Immer dann, wenn die Planwirtschaft über ein Land herrschte, waren Armut und wirtschaftlicher Niedergang zu beobachten. Die zahlreichen negativen Beispiele, die diesem Wirtschaftsmodell geschuldet sind, haben scheinbar keinen Lernprozess in Gang gesetzt, künftig auf diesen Irrweg zu verzichten.

Die EU ist drauf und dran, die Fehler des damaligen Ostblocks zu wiederholen, indem immer mehr Bereiche der Wirtschaft einem staatlichen Lenkungsapparat unterworfen werden. Nicht zuletzt Ludwig Erhard [1], der Vater der sozialen Marktwirtschaft, hat mit seiner damaligen Politik hinreichend bewiesen, dass nur der freie Markt in der Lage ist, Wohlstand und Umweltschutz zu vereinigen.

Mit dem angedachten Verbot von Super E5-Benzin [2] wird gegen die Regel, dass alleine der Markt über wohl und wehe eines Produkts bestimmt, massiv verstoßen. Dieses Benzin wurde damals sowieso schon heimlich mit fünf Prozent Bioethanol angereichert, ohne dass dies dem Konsumenten mitgeteilt wurde. Obwohl E10 einige Cent billiger ist, greifen viele Autofahrer immer noch zu diesem Kraftstoff. Eine Erklärung ist wohl, dass nicht wenige der Fahrer damit gegen das Ansinnen protestieren, dass Lebensmittel als Treibstoff im großen Stil genutzt werden. Auch Greenpeace weist darauf hin, dass Biosprit nicht in den Tank gehört [3]. Mithin wäre eine Hinwendung zum reinen Benzin ohne Fremdstoffanteil das Mittel der Wahl.

Es gibt aber bereits funktionierende und zu kaufende Alternativen, auf Benzin als Antriebsstoff zu verzichten. Da wäre beispielsweise der Kraftstoff OME [4] zu nennen, der klimaneutral aus Solar- oder Windstrom erzeugt und zum Preis von rund einem Euro pro Liter angeboten werden könnte. Somit entsprechen Aussagen, dass diese Kraftstoffe deutlich teurer wären als bisherigen Kraftstoffe [5], nicht der Wahrheit.

Revolutionär auch der Methanol-Motor des ehemalige Audi-Entwicklers Roland Gumpert [6], der unverständlicherweise immer noch nicht von der Politik beachtet wird. Mit bis zu 1.200 Kilometern Reichweite, die der Entwickler für sein Fahrzeug „Nathalie“ verspricht, wäre das reine Benzinauto wohl bald ein Fall für die Geschichtsbücher, zumal der Preis für das Methanol sich mit rund 1,36 Euro pro Liter in einem vernünftigen Rahmen bewegt.

Es gibt also in Deutschland jede Menge Ideen, die Herausforderungen der Zeit zu bewältigen. Das Problem ist jedoch gegenwärtig die ideologisierte Politik mit einer ganzen Menge Menschen an der Spitze, die in keiner Weise den Anforderungen ihrer Ämter genügen. Gegenwärtig ist niemand auszumachen, der Leuten wie Ludwig Erhard, Helmut Schmidt oder Hans Dietrich Genscher das Wasser reichen könnte.

Um den wirtschaftlichen Niedergang Deutschland aufzuhalten sind daher die Parteien aufgefordert, das Karussell der Negativauslese anzuhalten, um neuen Machern an die Spitze zu verhelfen, die in der Lage sind, für Deutschland die Weichen richtig zu stellen, wozu auch die erneute Hinwendung zur bewährten sozialen Marktwirtschaft gehört.

Vielen Dank für Ihre Lesezeit!

Ihr Wolfgang Fottner


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