Warum 1000 Euro Handgeld für Verbrecher?
Die Verhöhnung der Opfer macht sprachlos
Wenn Zuschauer der Fernsehserie Aktenzeichen XY durch einen Hinweis dazu beitragen, dass ein Vergewaltiger festgenommen werden kann, bekommen diese eine Belohnung, die in der Regel 1000 Euro beträgt. Exakt diesen Betrag hat unverständlicherweise ein im August 2024 abgeschobener Vergewaltiger aus Afghanistan bei seiner Abschiebung erhalten, während sein Opfer mit keinerlei Wiedergutmachung bedacht wurde. Ein unglaublicher Skandal, der das massiv verrutschte Wertegefüge der Deutschland regierenden Parteien grell beleuchtet.
Eine Gesellschaft kann nur dann in Frieden leben, wenn es klare Regeln für ein gedeihliches Miteinander gibt. Egal ob Verstoß gegen die Straßenverkehrsregeln oder Durchführung einer Straftat – in der Regel werden Verstöße gegen Vorschriften und Gesetze mit Geld- oder Freiheitsstrafen geahndet. Damit soll bezweckt werden, dass das Vergehen ein einmaliger Ausrutscher war, sich die Tat nicht wiederholt und Nachahmer abgeschreckt werden.
Üblicherweise wird ein Opfer entschädigt, wenn etwas passiert ist. Wird beispielsweise durch einen Fahrfehler das Fahrzeug eines anderen Autofahrers geschädigt, so müssen die Reparaturkosten übernommen werden, was in der Regel von der eigenen Versicherung reguliert wird. Doch genau dies ist in der Regel weder bei einem Vergewaltigungsopfer, noch bei einem Opfer eines Raubüberfalls der Fall.
Ganz zu schweigen von einem Mordopfer, wo die Angehörigen mit ihrem Schmerz sowie den Kosten für eine Beerdigung und die Grabpflege alleingelassen werden.
Ob Vergewaltigung, Raub oder Mord – die Opfer beziehungsweise deren Angehörige erfahren vom Täter in der Regel keinerlei Wiedergutmachung, müssen vielmehr alleine mit allen Folgen zurechtkommen. Dass nun auch noch abschiebepflichtige Straftäter für ihr Tun finanziell belohnt werden, ist eine unglaubliche Verhöhnung der Opfer durch die verantwortlichen Parteien und Politiker, die auf Vorschlag von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) einem 1.000 Euro-Handgeld zugestimmt hatten [1].
Kein Wunder, wenn die Taliban in Afghanistan von der „dümmsten Aktion Deutschlands“ sprechen [2], schließlich werden dort Vergewaltiger nicht finanziell belohnt, sondern wandern unter Umständen bis zu 20 Jahre ins Gefängnis [3].
Es ist höchste Zeit, dass unser Strafrecht überarbeitet wird, um der veränderten Bevölkerungs- und Verhaltensstruktur in Deutschland gerecht zu werden. Früher war es undenkbar, dass bereits Kinder andere Menschen einfach so umbringen [4]. Der millionenfache Zustrom an Menschen mit einem anderen Wertegefüge und Unrechtsbewusstsein hat eine neue Wirklichkeit zur Folge. Das Messer ist aufgrund dieses Wandels mittlerweile zu einer Haupttatwaffe geworden, wie die zunehmende Anzahl an Opfern zeigt [5] [6].
Doch auch die Schusswaffe besorgen sich immer mehr Täter auf dem Schwarzmarkt oder nutzen Gesetze aus, die den Erwerb, wie etwa in Österreich, besonders leicht machen [7]. Ob IS, Rocker oder Drogenkuriere, Schusswaffen sind für diese Kreise einfach und in jeder Zahl zu beschaffen [8] [9]. Sogar Staaten sind darin verwickelt [10].
Es zeigt sich, dass enorme Anstrengungen zu unternehmen sind, dem Problem Herr zu werden. Nur eine konsequente Anwendung des Strafrechts wird letztlich zum Erfolg führen, den inneren Frieden in Deutschland wieder herzustellen. Dazu gehört auch, dass Straftäter ihren Opfern finanzielle Wiedergutmachung leisten und die Kosten für die Krankenhausbehandlung oder die Beerdigung ihrer Opfer übernehmen müssen. Beschwichtigungsaktionen, wie etwa ein Handgeld von 1.000 Euro sind dagegen zu unterlassen, da damit der Rechtsstaat sich lächerlich und angreifbar macht.
Vielen Dank für Ihre Lesezeit!
Ihr Wolfgang Fottner
Quellen:
[3]: https://www.amnesty.de/urgent-action/ua-253-2014-1/brishna-weiterhin-gefahr
[6]: https://www.tagesschau.de/inland/solingen-attacke-100.html
[7]: https://www.tagesschau.de/inland/regional/muenchen-schuesse-ns-dokuzentrum-100.html
[9]: https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/muenster-drogen-waffen-beschlagnahmt-100.html