Die um ihr Recht auf Bildung betrogenen Generationen

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Lesen und Schreiben sollte in Deutschland eigentlich jeder können. Die Wahrheit ist: Es gibt in Deutschland millionenfach Menschen, die genau dies nicht im ausreichenden Maße können. Politik, Elternhaus und Medien sind in gleichem Maße schuld an dieser Entwicklung. Wer einen konsequenten und intensiven Unterricht verteufelt, wer Inklusion als Königsweg sieht, wer Lehrpersonal als unfähig betitelt, wer Schulen nicht mit den nötigen Geldmitteln ausstattet und wer seine eigenen Kinder aus Desinteresse und Bequemlichkeit nicht zu Bildung, Fleiß und Wissenserwerb anhält, legt Hand an die Zukunft dieser Kinder und raubt ihnen das Fundament, ein selbstbestimmtes, zufriedenes und finanziell unabhängiges Leben aufzubauen. Nachdem dies nun in großer Zahl passiert, ist auch der Staat in seiner Integrität bedroht. Der Ruf nach mehr Facharbeitern hat daher nicht über die Landesgrenzen zu erfolgen, sondern ist vernehmbar innerhalb der Mauern von Regierungs-, Schul-, Redaktions- und Wohngebäuden auszusprechen.

Deutschland wurde früher als Land der Dichter und Denker bezeichnet. Heute leben in diesem Land etwa 7,5 Millionen Analphabeten. Hinzu kommen noch einmal mehr als 13 Millionen Menschen, die selbst einfache Sätze kaum lesen und verstehen können. Selbst wenn man diese Zahlen als übertrieben betrachtet, bleiben immer noch viel zu viele Menschen übrig, an denen man sich durch in der Regel falsche Beschulung und Erziehung versündigt hat. Der Ruf nach mehr Facharbeitern ist leicht getan. Viel wichtiger wäre es jedoch, wenn sich die politisch Schuldigen an die eigene Nase fassen und für Abhilfe sorgen würden, denn der Facharbeitermangel hat seine Wurzeln nicht zuletzt in der desaströsen Bildungspolitik.

Ein großer Teil der Menschen, die zum Analphabeten gemacht wurden, sind ein Opfer der zahlreichen Schulexperimente, die in den vergangenen Jahrzenten durchgeführt wurden. Eine nur kleine Schar von Aktivisten hat es geschafft, das ehemals leistungsfähige deutsche Schulsystem derart aufzuweichen, dass die Schüler um ihr Recht auf Bildung betrogen werden. Anstatt zügig und intensiv den Lernstoff durchzunehmen, werden Lehrer angehalten, den armen, mit Jacke und Mütze in der Bank lümmelnden Schüler zu fragen, welchen Stoff er denn heute gerne durchnehmen möchte. Nicht einmal Disziplin und Ordnung werden mehr gelehrt, was nun sogar Unternehmen abschreckt, die trotz schlechter Noten einen jungen Menschen gerne ausbilden würden. Ganz zu schweigen davon, dass heute auch derjenige einen Abschluss bekommt, der weder ausreichend lesen noch schreiben kann. Schließlich gilt es, eine politisch festgelegte „Erfolgsquote“ einzuhalten, an der sich beweisen lässt, dass der Umbau des Bildungssektors sich als „durchschlagender Erfolg“ darstellt. Lehrer, die sich diesem Treiben widersetzen, müssen mit für sie nachteiligen Konsequenzen rechnen.

Krankes Gedankengut

Wie weit der Irrsinn gehen kann, einem jungen Menschen zuzumuten, Entscheidungen zu treffen, die er altersbedingt noch gar nicht treffen kann, zeigt der Fall einer Mutter, die an einem kalten Tag, bei dem nur wenige Grad über null gemessen wurden, mit ihrer nackten kleinen Tochter durch München radelte. Die die Mutter ermahnenden Polizeibeamten wurden von dieser belehrt, dass die Tochter sich weigerte, Kleider anzuziehen und sie den Wunsch ihres Kindes zu respektiere habe.

Krankes Gedankengut bezüglich Erziehung und Wertevermittlung ist weit verbreitet und hat mittlerweile bewirkt, dass in Kindergärten den Jungs Puppen und den Mädels das Feuerwehrauto zum Spielen gereicht wird, damit sie sich frei entwickeln können. Es sind sogar Bestrebungen im Gange, gängige Begriffe, wie Vater oder Mutter abzuschaffen und gegen Elter 1 beziehungsweise Elter 2 zu ersetzen. Wer derartige Wege beschreitet und meint, gegen die Regeln der Natur handeln zu müssen, um den „freien Menschen“ zu züchten, wie ihn der Kommunismus immer erträumt hat, muss sich nicht wundern, wenn reihenweise Persönlichkeiten mit Verhaltens- oder Lernstörungen heranwachsen.

Der Fachkräftemangel hat nicht zuletzt hier seine Ursachen. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn sich Mädels für einen Beruf entscheiden, der früher ausschließlich von Männern ergriffen wurde. In der Mehrzahl jedoch werden die heranwachsenden Frauen später Kinder bekommen. Dies bedeutet, dass der ausgebildete Mensch für eine doch beträchtliche Zahl an Jahren dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung steht. Was für die Population Deutschlands hocherfreulich ist, verkehrt sich für den Fachkräftemarkt ins Gegenteil. Da es politisch gewollt ist, immer mehr Frauen von ihrer traditionellen Rolle als Mutter zu verdrängen, wird – neben dem Facharbeitermangel – gleich eine weitere Kette von Missständen erzeugt: Kinder werden nicht in ausreichender Zahl geboren, was den Facharbeitermangel weiter verschärft, geborene Kinder werden Seelenkrüppel durch Fremdbetreuung und die Rentenkatastrophe nimmt ihren Lauf, da junges Blut in zu geringer Zahl nachfließt.

Geiz ist niemals geil

Eigentlich sollte man meinen, dass in der gegenwärtigen Situation jeder ausbildungsfähige Jugendliche mit Kusshand in eine Ausbildungsmaßnahme aufgenommen wird. Bei der Ausbildung Behinderter wird hingegen die Bremse angezogen. Schon seit Jahren werden Behinderte von den Arbeitsämtern nur unwillig in spezielle, öffentlich bezahlte Facheinrichtungen für eine qualifizierte Ausbildung eingewiesen. Aus Kostengründen werden die Jugendlichen zunächst in einer Warteschleife geparkt, in der Hoffnung, einen privaten Ausbildungsplatz bei einem Unternehmen für sie zu finden. Dass durch diese Politik dem Markt dadurch ebenso ungezählte Fachkräfte vorenthalten werden, fällt unter den Tisch, während die Fähigkeit der Arbeitsagentur, in schwerer Zeit kostengünstig zu arbeiten, in den höchsten Tönen gelobt wird. Ganz abgesehen vom Lob, das durch groß herausgestellte Inklusion geäußert wird.

Was vielfach nicht bekannt ist: Ausschließlich monetäre Gründe sind die Basis, warum massiv dafür geworben wird, wie vor 170 Jahren Behinderte mit Nichtbehinderten zu beschulen. Nichts anderes bedeutet das Wort „Inklusion“. Das mag, je nach Art der Behinderung, in Einzelfällen gut gehen, in der Mehrzahl der Fälle jedoch, zum Nachteil beider Gruppen, sicher nicht. Ein regelrechter Hohn ist die Aussage von Gehörlosen-Verbandsfunktionären, dass ein gehörloser Mensch mit einem geeigneten Dolmetscher jede Schule alleine meistern kann. Diese Leute haben Mitschuld, dass heutige Gehörlose massive Probleme haben, einfachste Sätze korrekt zu verstehen. Dieses Problem gab es früher in dieser Breite nicht. Die Verbände der Gehörlosen konnten durchsetzen, dass die Deutsche Gebärdensprache und nicht die lautsprachbegleitende Gebärdensprache in den entsprechenden Schulen und Berufsbildungswerken angewendet wird. Die Folge ist, dass auch schwerhörige Schüler ein massiv schlechtes Deutsch sprechen, was früher in dieser Ausprägung nicht der Fall war. Auch diese Gruppe kann mittlerweile Zeitungsartikel dem Sinn nach nur mehr schwer verstehen. Früher gab es sogar gehörlose Menschen, die Dialekt sprechen konnten, heute hingegen werden massenweise Dolmetscher für den Besuch von Ämtern benötigt.

Was nottäte, wäre wieder eine intensive lautsprachlich begleitete Hinwendung zum Jugendlichen. Auch dem voll gehörlosen Menschen ist es möglich, einen großen Sprachschatz aufzubauen und bei langjähriger Betreuung durch Fachkräfte sogar einigermaßen wohlklingend zu sprechen, selbst wenn durch das fehlende Gehör keine Kontrolle der Aussprache möglich ist. Wer heute die Sonderschulen bekämpft, wo die Fähigkeiten der Behinderten gefördert werden, vergeht sich an dieser Gruppe. Nur wer optimal beschult und in seiner Entwicklung nicht gebremst wird, erhält die wichtigen Grundlagen, um anspruchsvolle Berufe zu lernen. Wer den Facharbeitermangel bekämpfen möchte, muss zuallererst die Fehlentwicklungen im Schulwesen bekämpfen.

Ausbildung braucht Sprache

Der Faktor Sprache wird vielfach total unterschätzt, um eine Ausbildung zu beginnen. Dies ist auch dem ehemaligen FDP-Bundesfraktionschef Rainer Brüderle nicht klar, der damals zu gerne arbeitslose Jugendliche aus Spanien bei hiesigen Firmen ausbilden lassen wollte. Das Vorhaben ist zum Scheitern verurteilt, wenn der Lernwillige keine ausreichenden Deutschkenntnisse besitzt.

Und ebenso wie nur schlecht Deutsch sprechende Menschen keine Ausbildung in Deutschland erfolgreich abschließen können, scheitern nur schlecht beschulte hiesige Schüler an den enormen Anforderungen einer technischen Ausbildung. Sagenhafte 94 Prozent der Prüflinge in einem Fall durch die Eignungsprüfung zum Mathematikstudium durchgefallen. Die zuständige Dozentin sprach von der schlechtesten Prüfungsgruppe, die sie je hatte. Anhand der unsäglichen Unterrichtsmethoden, der zahlreich ausfallenden Unterrichtsstunden und des manchmal pädagogisch unterdurchschnittlichen Niveaus einiger Lehrkräfte an entsprechenden Schulen, ist es kein Wunder, wenn der Wirtschaft immer weniger Menschen mit brauchbarem Wissen zur Verfügung steht. Der Ruf nach einem verstärkten Facharbeiterzuzug ist angesichts der hausgemachten Probleme höchst heuchlerisch und brandgefährlich, da durch den Zuzug auch Menschen ins Land kommen, die mit diesem Staatssystem auf Kriegsfuß stehen und viel zu häufig aus verschiedensten Gründen die Schule nicht erfolgreich abschließen.

Nur das Beste für die Schule

Was nottut, ist ein gewaltiger Wandel zurück in die Zukunft. Zum Wohl der Schüler und der Wirtschaft ist es zunächst wichtig, den Lehrerberuf in allen Stufen bestens zu bezahlen und vor unberechtigten Angriffen entschlossen zu schützen. Der Beamtenstatus ist abzuschaffen, um problemlos unfähiges Lehrpersonal freizustellen und dadurch die große Masse der wirklich guten Lehrer und Lehrerinnen vor negativer Stimmungsmache zu schützen. Es ist eine Unverschämtheit, den in der großen Mehrzahl Top-Arbeit leistenden schulischen Ausbildungskräften die Schuld am Desaster vieler bildungsferner Schüler zu geben. Den Beruf des Lehrers ergreifen in der Regel pädagogisch und fachlich optimal qualifizierte Persönlichkeiten, denn nur diese sind in der Lage, die Fähigkeiten und Talente eines jeden Schülers zu wecken. Es ist zu billig, das Versagen des eigenen Sprosses der Lehrkraft in die Schuhe zu schieben.

Um die Arbeit der Lehrkräfte wieder mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu stellen, darf es kein Tabu sein, diese Berufsgruppe für Spitzenleistungen der Schüler extra auszuzeichnen und monetär zu belohnen. Analog dem „Goldenen Bambi“ für Schauspieler wäre die „Goldene Kreide“ eine Möglichkeit, Spitzenleistungen im Lehrerberuf zu würdigen.

Es ist eine Anmaßung ohnegleichen, wenn den Lehrkräften in der Hauptschule unterstellt wird, sie würden die Empfehlung auf das Gymnasium nach dem Migrationshintergrund treffen. Derartige Beleidigungen muss sich die Lehrerschaft von Politikern einer bestimmten Farbengruppe nicht gefallen lassen. Wer allen Ernstes verlangt, dass eine Quote zu gelten habe, um „den Querschnitt der Bevölkerung“ in den Schulen abzubilden, hantiert mit kommunistischen Ideen, die schon für viel Unglück in der Welt gesorgt haben. Wer käme auf die Idee, nur einer Quote wegen, bei einem Formel 1-Rennen auch Durchschnittsautofahrer zuzulassen, damit der Querschnitt der Bevölkerung eine Runde dreht? Angesichts der wohl in kürzester Zeit geschrotteten Rennwägen wäre diese Veranstaltung wohl schnell zu Ende. Wer allen Ernstes überlegt, ungeeignete Personen per Quote in Berufe zu lotsen, für die sie nicht qualifiziert sind, wird erstaunt feststellen, dass Ärztepfusch und Baumängel neue Höchstmarken erklimmen, wenn Quotenkandidaten die Macht über Skalpell oder Statiktabellen übernehmen.

Wenn der Mitvorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, sich darüber beklagt, dass so wenige Migranten in das Gymnasium wechseln, so ist dies eine grobe Verzerrung der Tatsachen. Es sind sehr wohl viele Migranten in den Gymnasien. Nur haben diese eben beispielsweise ihre Wurzeln in Vietnam, China oder Europa. Asiatische Eltern bringen es problemlos fertigt, sich nach dem eigenen arbeitsreichen Tag mit ihrem Nachwuchs zusammenzusetzen, um die Schulaufgaben zu besprechen.

Es gibt nichts zu beschönigen, dass gerade Migranten aus mehrheitlich muslimischen Ländern sich mit Bildung sehr schwertun, da Bildung in diesen Kreisen wenig wertgeschätzt wird. Dies war vor einigen Jahrhunderten noch völlig anders, wie etwa al-Chwarizmi [1], Thabit ibn Qurra [2] oder al-Battani [3] zeigten. Das sollte Cem Özdemir selbst am besten wissen, schließlich konnte er nur deshalb eine höhere Schullaufbahn erreichen, weil eine deutsche Nachbarin die Mängel in seinem Elternhaus ausglich. Hier stellt sich auch gleich die Frage, ob die Grünen auf der Grundlage der Erfahrungen ihres Vorsitzenden bereits ihre Vereinslokale für den Nachwuchs von Migranten geöffnet haben, um diesen fit für die Schule zu machen?

Der Mensch ist kein Quotenprodukt

Wie oft muss eigentlich noch erwähnt werden, dass Vereinheitlichung und Quote dem Wesen der Natur fundamental widersprechen? Wenn die Natur eine Quote kennen würde, gäbe es weder Atome noch Moleküle und schon gar keine Sonnen und Planeten, geschweigen denn Menschen, die sich darum irre Gedanken machen könnten.

Wenn es eine Quote für weiterführende Schulen gibt, wird diese zur Gefahr für die wirklich Befähigten, da eine Quote automatisch zur Diskriminierung dieser Gruppe führt. Schließlich müssen diese bei Platzmangel mit einer Absage rechnen, damit Quotenkandidaten mit schlechteren Noten aufgenommen werden können. Wer übernimmt die Gewähr, dass dann nicht der Dokumenten-Schwindel zur Blüte kommt? Schließlich gilt es, die Abstammung der Eltern oder sein Geschlecht zu verschleiern, um doch noch den begehrten Studienplatz zu bekommen. Wer den Handel mit gefälschten Dokumenten kennt, würde sich über so ein Szenario nicht wundern.

Dass das momentane System nicht falsch ist, kann an Herrn Özdemir bestens studiert werden, da er schließlich, trotz Migrationshintergrund, studieren konnte. Mit Quote und Platzmangel hätte er womöglich Pech gehabt und wäre heute nicht dort, wo er ist. Bedauerlich ist, dass er nicht erkennt, dass er diesem Land sehr viel zu verdanken hat und es dennoch nach Kräften negativ umkrempeln will.

So wie es jetzt läuft, darf es im Bildungsbereich keinesfalls weitergehen. Das Zeitfenster für eine Umkehr vom Irrweg der Kuschelpädagogik und des Quotenwahns schließt sich unweigerlich. Wer an verantwortlicher Stelle noch nicht verstanden hat, dass der Rohstoff ›Geist‹ der Garant für den deutschen Wohlstand darstellt, macht sich mitschuldig am Niedergang einer einst stolzen Industrienation. Wie der Blick in die Vergangenheit zeigt, ist die Passivität und Faulheit schon anderen hochentwickelten Völkern zum Verhängnis geworden. Nur mehr steinerne Ruinen zeugen von ihrer Blütezeit.

Und mit der Hochkultur verschwindet auch die Menschlichkeit, weil viele natürliche Vorgänge nicht mehr verstanden werden. Plötzlich ist die Erde wieder eine Scheibe und bestimmt ein Gotteswesen unseren Alltag. Frühere Hexenverbrennungen und heutige Steinigungen mahnen, mit dem Wissensdurst nach der Wahrheit der Natur niemals aufzuhören, um die Geister der Dummheit eines Tages endgültig von der Erde zu verbannen.

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